Stunde um Stunde verging und dennoch fanden sie kein Lebenszeichen der Kinder oder des Waldgeistes. Das war doch zum verzweifeln. Hatte der Waldboden sie verschluckt oder eine grauenhafte Kreatur? Womöglich hatten die Kinder sie gar ausgetrickst und sind gen Osten gelaufen, nur um dann später gen Westen zu gehen. Ob sie überhaupt so weit gedacht hatten?
Seufzend marschierte sie neben den anderen her. Es würde bald wieder dunkel werden.
„Die Kinder sind doch kleiner als wir… sollten sie da nicht auch langsamer sein?“. Erkundigte sie sich „zudem sind wir noch keinen Spuren begegnet, was machen wir denn nun?“
Als Antwort erhielt sie nur Schweigen. Ihre neuen Weggefährten waren aber auch ein kompliziertes Völkchen. Sie mussten sich doch weit mehr anstrengen um die Kinder zu finden! Es war Winter, der Wald voller Monster, ihnen könnte doch wer weiß was geschehen.
„So geht das nicht!“ entgegnete Synola plötzlich „wir können hier nicht einfach herummarschieren und hoffen, dass wir den Kindern wieder zufällig über den Weg laufen!“
Plötzlich waren alle Blicke auf sie gerichtet, was ihr dann doch sehr unangenehm war.
„Wir … wir laufen hier einfach...“
„Das wissen wir auch“, brummte der werte Herr und ging weiter „dennoch haben wir keinen Anhaltspunkt und deine Fähigkeiten haben sich auch nicht als wirklich nützlich herausgestellt.“
Betrübt senkte das Geistermädchen den Kopf „verzeiht Herr, ich tue mein Bestes.“
„Sie wollen nicht gefunden werden“ entgegnete indessen die junge Dame sanft „Ganondorf, in wie weit würdest du die Fähigkeiten des Jungen einschätzen im Wald zu überleben?“
„Das ist schwer zu sagen, er könnte momentan kopflos reagieren und er wirkte erschöpft. Ich glaube nicht das sie weit kommen.“ murmelte der Herr vor sich hin.
„Der Waldrand ist nicht mehr all zu fern“, meinte die Dame nachdenklich „in ihren Zustand noch eine halbe Woche von dem Dorf aus, können sie das schaffen?“
Ein weiteres, nicht all zu viel sagendes Brummen kam dem Herren über die Lippen und eine anschließende Frage „was hast du vor?“
„Nun ist das nicht offensichtlich, hinter den Wäldern liegt Phirone. Dort gibt es das ein oder andere Lager der hylianischen Armee. Wenn die Prinzessin schlau ist, dann wird sie eines davon aufsuchen wollen, nicht wahr?“ bei den Worten huschte der jungen Dame ein Lächeln über das Gesicht.
„Damit wissen wir immer noch nicht welches Lager sie aufsuchen werden.“ murrte der Herr und die werte Dame begann zu kichern „Oh das müssen wir auch nicht. Es gibt eine hylianische Festung in Phirone, einen Hauptstützpunkt wenn du so willst. Wir müssen nur dorthin und...“
„NEIN!“ kam es plötzlich Synola sauer über die Lippen „wie könnt ihr nur so weit denken, wenn die Kinder es womöglich gar nicht erst aus dem Wald herausschaffen? Was wenn sie gar nicht den Weg nach Phirone finden, sondern sich so sehr verlaufen, dass sie in Eldin herauskommen? Was dann? Wir müssen sie so schnell wie möglich finden, die Kinder brauchen uns jetzt und nicht erst in ein paar Wochen!“